Uni Stuttgart startet neuen Supercomputer Stuttgarter Nachrichten, Fern (Tageszeitung) vom 17.01.2025, S. 16 ● Auch in 51 weiteren Quellen » Das neue Flaggschiff Hunter soll schneller arbeiten und dabei weniger Energie verbrauchen. Und schon bald soll ihm ein noch leistungsstärkerer Rechner folgen. |
Superhirne mit geballter Rechenkraft NWZ Kreis Göppingen, Südwest Presse (Tageszeitung) vom 17.01.2025, S. 6 ● Auch in 16 weiteren Quellen » Mit zwei Supercomputern will Uni Stuttgart das Forschen beschleunigen. Erste Maschine bald am Start. |
"Wangener Weltneuheit" hat in diesem Winter Dachstützen Schwäbische Zeitung, Leutkirch (Tageszeitung) vom 17.01.2025 ● Auch in 1 weitere Quelle » Hinter der "Wangener Weltneuheit" stecken Forscher der Uni Stuttgart, die schlanke Brettsperrhölzer mit von computerprogrammierten Robotern gewickelten Flachfaserkörpern kombinierten und so ein ressourcenschonendes Tragsystem mit regionalen, biobasierten Bauwerkstoffen schufen. |
Uni Freiburg ist am nachhaltigsten STAATSANZEIGER, Baden-Württemberg (Wochenzeitung) vom 17.01.2025, S. 31 Die Albert-Ludwigs-Universität ist bei einem Nachhaltigkeitsranking bestplatzierte Hochschule aus dem Südwesten. Foto: Uni Freiburg Stuttgart. Hochschulrankings, umfassende wie solche für bestimmte Fächergruppen, gibt es seit Jahrzehnten und zuhauf. Anders sieht es mit Ranglisten aus, die den Einsatz der Universitäten für eine nachhaltige Umwelt und Gesellschaft bewerten. |
Internet |
Superrechner „Hunter“ katapultiert Uni Stuttgart in die Spitzenliga tagesschau.de am 16.01.2025 Das Höchstleistungsrechenzentrum HLRS der Uni Stuttgart nimmt einen neuen Superrechner in Betrieb - mit beeindruckender Rechenleistung |
Superrechner "Hunter" in Stuttgart gestartet tagesschau.de am 16.01.2025 Wie strömt Blut durch eine Arterie? Wie wird ein Windpark besonders effizient? Leistungsstarke Rechner können diese Fragen beantworten - auch der neue Supercomputer "Hunter" in Stuttgart. |
HRLS Hunter: Erster deutscher Supercomputer mit AMDs Riesen-APU MI300A Heise Online am 16.01.2025 In Stuttgart ist der Supercomputer Hunter einsatzbereit. Er verwendet primär AMDs Kombiprozessor Instinct MI300A. |
Superrechner "Hunter" in Stuttgart eingeweiht SWR Online am 16.01.2025 Das Höchstleistungsrechenzentrum HLRS der Uni Stuttgart nimmt einen neuen Superrechner in Betrieb - mit beeindruckender Rechenleistung |
Smart wie eine Million Smartphones: Was kann Stuttgarts Superrechner "Hunter"? SWR Online am 16.01.2025 International ist Deutschland nicht so weit vorn dabei, räumt Michael Resch ein, Direktor des Höchstleistungsrechenzentrums der Uni Stuttgart. |
Kafka Llama 3.1. Innovationen aus Stuttgart für die KI-Zukunft Europas Startbase (de) (Internet-Publikation) am 16.01.2025 Künstliche Intelligenz "Made in Europe": Stuttgart wird Vorreiter. Mit den neuen KafkaLM-Modellen und dem Supercomputer "Hunter" läutet Seedbox.ai eine neue Ära in der europäischen KI-Entwicklung ein. |
Uni Stuttgart startet neuen Supercomputer Murrhardter Zeitung Online am 16.01.2025 "Hunter ist doppelt so schnell wie sein Vorgänger Hawk und verbraucht deutlich weniger Energie", sagt Michael Resch, der Leiter des Höchstleistungsrechenzentrums der Universität Stuttgart (HLRS). |
Neues Werkzeug für die synthetische Biologie Analytik News (Internet-Publikation) am 17.01.2025 Wissenschaftlern der Universität Stuttgart ist es gelungen, die Struktur und Funktion von biologischen Membranen mithilfe von "DNA-Origami" zu beeinflussen. |
Deutschland-Premiere für das European Robotics Forum: ERF im März 2025 in Stuttgart fraunhofer.de am 16.01.2025 ● Auch in 2 weiteren Quellen » Die Fraunhofer-Gesellschaft mit den Fraunhofer-Instituten IPA und IAO, die Universität Stuttgart und Cyber Valley sind Kooperationspartner und auch die Landeshauptstadt Stuttgart sowie weitere Partner unterstützen das ERF. |
European Robotics Forum - ERF2025 logistik-heute.de am 16.01.2025 ● Auch in 1 weitere Quelle » März 2025 findet das hochkarätige Event des europäischen Robotikverbands euRobotics in der Stuttgarter Liederhalle statt. |
Bietigheimer Zeitung Online am 16.01.2025 Zu den herausragenden Ereignissen in den vergangenen Monaten gehört für Scholz das Symposium "Science goes Society" im April 2024, bei dem Vertreter des Höchstleistungsrechenzentrums der Universität Stuttgart 120 Bürgermeister, Vertreter von Kommunalverwaltungen, Interessenverbänden und Organisationen in die Sersheimer Sport- und Kulturhalle geladen hatten. |
Robotics und KI im Aufschwung: Stuttgart wird Zentrum der Innovation! Nachrichten AG online am 16.01.2025 Die Stadt beheimatet nicht nur die Universität Stuttgart mit ihren 22.000 Studierenden und 5.500 Mitarbeitenden, sondern ist auch die größte Studierendenstadt in Baden-Württemberg. |
Wetterabhängige Verschattung: Gebäude zu Kiefernzapfen machen INDUSTR.com online (DE) am 16.01.2025 Achim Menges, Leiter des Instituts für Computerbasiertes Entwerfen und Baufertigung (ICD) und Sprecher des Exzellenzclusters Integratives Computerbasiertes Planen und Bauen für die Architektur (IntCDC) der Universität Stuttgart. |
Wärmepumpen: Tool vergleicht Energieeffizienz und Kosten energynet (Weblog) am 16.01.2025 Mit dem ISFH, dem Institut für Gebäudeenergetik, Thermotechnik und Energiespeicherung (IGTE) der Universität Stuttgart und dem Fraunhofer ISE sind seit Dezember 2019 gleich drei wissenschaftliche Partner gemeinsam am Start. |
VRVis lädt zum Symposium Visual Computing Trends 2025 APA Science online am 16.01.2025 Die vier renommierten Visual-Computing-Forschenden - Kwan-Liu Ma (University of California), Dieter Schmalstieg (Universität Stuttgart), Ayellet Tal (Technion) und Anna Vilanova (TU Eindhoven) - präsentieren neueste Entwicklungen in Künstlicher Intelligenz, Visual Analytics und Extended Reality. |
München im Klimawandel: Hürden auf dem Weg zur klimagerechteren Stadt acatech (Internet-Publikation) am 16.01.2025 acatech Mitglied und Techniksoziologin Cordula Kropp von der Universität Stuttgart schloss daran an und entwarf in ihrem Vortrag eine Vision für die "Stadt im Klimawandel". |
IKT forscht zu Recycling von Polyurethanschäumen Bundesverband Sekundärrohstoffe und Entsorgung e.V. (bvse) (Internet-Publikation) am 16.01.2025 Das Institut für Kunststofftechnik (IKT) der Universität Stuttgart forscht an der Entwicklung eines neuartigen Verfahrens zur energieeffizienten Wiederverwertung von Polyurethanschäumen. |
Nachrichtenagenturen |
epd Landesdienste (Nachrichtenagentur) 16.01.2025 Biomineralisation nennt das die Wissenschaft - und ein Forschungs-Hotspot dazu befindet sich an der Universität Stuttgart. |
Stuttgarter Nachrichten, Fern (Tageszeitung) vom 17.01.2025, S. 16 |
Das neue Flaggschiff Hunter soll schneller arbeiten und dabei weniger Energie verbrauchen. Und schon bald soll ihm ein noch leistungsstärkerer Rechner folgen.
Stuttgart Von außen sieht Hunter aus wie eine etwas zu groß geratene Schrankwand, auf der eine Weltkugel abgebildet ist. Michael Resch öffnet zwei der Türen, hinter denen sich geballte Rechenpower verbirgt. "Hunter ist doppelt so schnell wie sein Vorgänger Hawk und verbraucht deutlich weniger Energie", sagt Michael Resch, der Leiter des Höchstleistungsrechenzentrums der Universität Stuttgart (HLRS). Zudem benötige der Neue nur 50 Quadratmeter Stellfläche – gegenüber 240 bei Hawk. Rektor Peter Middendorf sprach bei der offiziellen Inbetriebnahme am Donnerstag von einem "neuen Kapitel im Bereich Supercomputing an der Universität Stuttgart."
Hunter stärke den Innovationsstandort Baden-Württemberg und sei ein Schlüssel für den Fortschritt in Wissenschaft und Wirtschaft, sagte Landeswissenschaftsministerin Petra Olschowski. Das Land trägt die Hälfte der Gesamtkosten von 15 Millionen Euro, die andere Hälfte kommt vom Bundesforschungsministerium. Im Rahmen der Landesstrategie für Höchstleistungsrechnen seien die nächsten Investitionen bereits beschlossen, betonte die Ministerin. In den Hunter-Nachfolger Herder, der 2027 installiert werden soll, und den erforderlichen Neubau eines Rechenzentrums sollen je 50 Millionen Euro von Land und Bund fließen. Baden-Württemberg sei in Sachen Supercomputing europaweit führend und international konkurrenzfähig, so Olschowski.
Hintergrund der hohen Investitionen in Supercomputer ist die rasant steigende Nachfrage nach Rechenleistung. Dazu trägt nicht zuletzt der Boom der Künstlichen Intelligenz bei. KI-Sprachmodelle oder KI-Programme zur Auswertung von Röntgenbildern werden mit gigantischen Datenmengen trainiert und beanspruchen viel Rechenpower. Rechenintensiv sind aber auch die Modellrechnungen, die heute auf vielen Gebieten Standard sind – von der Wetter- und Klimaforschung über Materialwissenschaft, Medizin und Pharmazie bis hin zu den Ingenieurwissenschaften. Viele Entwickler setzen inzwischen auf virtuelle Prototypen, die im Rechner simuliert werden und von denen nur die vielversprechendsten in der Realität getestet werden. Das spart etwa in der Autoindustrie oder im Maschinenbau Zeit, Material und Geld. Viele Firmen nutzen für Simulationen oder die Visualisierung von Daten bereits jetzt die Kapazitäten des HLRS.
Auch der neue Superrechner Hunter soll nicht nur für wissenschaftliche Projekte, sondern auch externen Nutzern wie Behörden und Unternehmen zur Verfügung stehen. Ein Beispiel ist das Stuttgarter Start-up Seedbox Ventures, das große KI-Sprachmodelle in 24 europäischen Sprachen entwickelt und Hunter bereits erfolgreich für das Training dieser Modelle genutzt hat, wie Geschäftsführer Dennis Dickmann berichtet. Das neue Flaggschiff soll zudem selbst Trainingsdaten erzeugen können, mit deren Hilfe KI-Systeme weiterentwickelt werden.
Der von Hewlett Packard Enterprise (HPE) entwickelte Supercomputer schafft pro Sekunde 48 Billiarden Rechenoperationen – doppelt so viele wie der bisherige HLRS-Toprechner Hawk. Zugleich soll sein Stromverbrauch bei Spitzenleistung 80 Prozent niedriger sein. Möglich mache das eine sogenannte dynamische Leistungsbegrenzung, die HPE und HLRS gemeinsam entwickelt haben. Dahinter steckt eine Software, die jeder Anwendung, die auf dem Rechner läuft, nur so viel Strom zuteilt, wie sie aktuell benötigt.
Zudem kommt Hunter ohne Lüfter aus. Die Abwärme wird über ein Flüssigkühlsystem abgeleitet. Utz-Uwe Haus, der bei HPE für die Entwicklung von Höchstleistungsrechnern verantwortlich ist, spricht von einem "Durchbruch im energieeffizienten Supercomputing". Trotzdem weist das System immer noch einen beträchtlichen Energiehunger auf. Eine elektrische Leistung von 560 Kilowatt im Durchschnitt entspricht 280 Heizlüftern, die volle Pulle laufen.
Während im Rechnerraum alle den neuen Superrechner bestaunen, rückt beim Vorgänger Hawk das Ende der Karriere näher. Große Teile der bunt lackierten Verkleidung wurden bereits abmontiert und lehnen an der Wand. Auf dem Wertstoffhof solle Hawk aber nicht landen, versichert Resch. Das ehemalige Flaggschiff könne woanders in der zweiten Reihe immer noch gute Dienste leisten. HPE sei prinzipiell gewillt, die Hawk- Hardware zurückzunehmen, so Resch: "Dabei könnte sogar ein kleines Plus für das HLRS herauskommen."
Alle weiteren Quellen: Backnanger Kreiszeitung • Badische Neueste Nachrichten Online • Badische Zeitung Online • Cannstatter Zeitung/Untertürkheimer Zeitung • Cellesche Zeitung Online • DEWEZET Online • Dresdner Neueste Nachrichten Online • Elbe-Jeetzel-Zeitung Online • Fellbacher Zeitung (FZ) • Gelnhäuser Neue Zeitung online • Göttinger Tageblatt Online • Harke online, Die • HAZ.de Hannoversche Allgemeine Online • KN Kieler Nachrichten Online • Kornwestheimer Zeitung (KO) • Landeszeitung für die Lüneburger Heide Online • Leipziger Volkszeitung Online • Leonberger Kreiszeitung • lokalmatador.de • Lübecker Nachrichten Online • Marbacher Zeitung Bottwartal Bote (MA) • Märkische Allgemeine Online • Neue Deister Zeitung Online • Neue Presse Online • Oberhessische Presse Online • Ostsee-Zeitung Online • PAZ Peiner Allgemeine Zeitung Online • Pforzheimer Zeitung Online • Radio 7 Online • Radio Regenbogen Online • Remscheider General-Anzeiger rga. Online • Reutlinger General-Anzeiger Online • RND - Redaktionsnetzwerk Deutschland • Schaumburger Nachrichten Online • Siegener Zeitung Online • Solinger Tageblatt Online • Stern Online • Stuttgarter Nachrichten, Leonberg • Stuttgarter Nachrichten, SG Strohgäu • Stuttgarter Zeitung • Stuttgarter Zeitung, Böblingen • Stuttgarter Zeitung, Esslingen • Stuttgarter Zeitung, Göppingen (Regional) • Stuttgarter Zeitung, Ludwigsburg • Stuttgarter Zeitung, Rems-Murr-Kreis • Stuttgarter Zeitung, Stadtausgabe Filder • SZ | LZ Schaumburger Zeitung & Landes-Zeitung Online • Süddeutsche Zeitung Online • Täglicher Anzeiger Holzminden Online • Vaihinger Kreiszeitung • Wolfsburger Allgemeine / Aller Zeitung Online
NWZ Kreis Göppingen, Südwest Presse (Tageszeitung) vom 17.01.2025, S. 6 |
Informatik Mit zwei Supercomputern will Uni Stuttgart das Forschen beschleunigen. Erste Maschine bald am Start.
Stuttgart. An der Universität Stuttgart sollen Forscher und Unternehmen mithilfe eines neuen Supercomputers künftig komplexe Simulationen leichter und vor allem schneller berechnen können. Gemeinsam mit dem US-amerikanischen IT-Unternehmen Hewlett Packard Enterprise will die Hochschule einen sogenannten Supercomputer mit geballter Rechenkraft in Betrieb nehmen.
Über das Höchstleistungsrechenzentrum Stuttgart (HLRS) soll mit dem "Hunter", dem ersten von zwei digitalen Superhirnen, besser an Simulationen, künstlicher Intelligenz (KI) und an Datenanalysen gearbeitet werden. Der "Hunter" löst den bisherigen Höchstleistungsrechner "Hawk" ab und übernimmt auch dessen Rechenraum. In zwei Jahren soll dann "Herder" folgen, ein sogenanntes Exascale-System, das laut Uni die deutschen Kapazitäten im Bereich des Höchstleistungsrechnens (HPC) erheblich erweitern wird.
Nach Angaben der Universität wird der "Hunter" schwerpunktmäßig für die Ingenieurwissenschaften und industrielle Anwendungen eingesetzt – etwa in der Entwicklung von Fahrzeugen mit geringerem Kraftstoffverbrauch oder produktiveren Windturbinen. Auch für groß angelegte Simulationen sei er nützlich, beispielsweise in der Klimaforschung.
Die Gesamtkosten für die beiden neuen Supercomputer belaufen sich den Angaben zufolge auf 115 Millionen Euro. ⇥dpa
Alle weiteren Quellen: Alb-Bote, Südwest Presse • Geislinger Zeitung, Südwest Presse • Haller Tagblatt • Heidenheimer Zeitung • Hohenloher Tagblatt, Südwest Presse • Hohenzollerische Zeitung, Südwest Presse • Reutlinger Nachrichten, Südwest Presse • Rundschau für den Schwäbischen Wald, Der Kocherbote • Schwäbisches Tagblatt, Rottenburger Post • Schwäbisches Tagblatt, Steinlach-Bote • Schwäbisches Tagblatt, Tübinger Chronik • Südwest Presse, Ehinger Tagblatt • Südwest Presse, Metzinger-Uracher Volksblatt, Der Ermstalbote • Südwest Presse, Neckar-Chronik • Südwest Presse, Neu Ulm (NEU) • Südwest Presse, Ulm (ULM)
Schwäbische Zeitung, Leutkirch (Tageszeitung) vom 17.01.2025 |
Der Holz-Naturfaser-Pavillon war wegen seiner innovativen Dachkonstruktion ein Highlight auf der Gartenschau gewesen. Nun wurden dort aber mehrere Deckenstützen angebracht. Warum?
WangenEs gab zwei Bauten, die bei der Landesgartenschau 2024 in Wangen für Aufsehen sorgten und gleichzeitig Maßstäbe setzten. Mehr noch: Der Aussichtsturm und der Holz-Naturfaser-Pavillon, beide Vorzeigeprojekte für nachhaltige und zukunftsweisende Architektur, wurden damals sogar als "weltweit einmalig" gepriesen. Der begehbare Turm, weil dessen schlanke, ressourcenschonende und leistungsfähige Konstruktion durch den kontrollierten Selbstformungsprozess des Holzes ermöglicht wurde. Das Pavillongebäude, weil dessen Dach durch eine neuartige, außergewöhnlich leichte Naturfaserstruktur aus Flachs getragen wird.
Im Holz-Naturfaser-Pavillon auf der Argenwiese hat die Stadt Dachstützen eingebaut. Wegen einer Formalie, heißt es.
Doch nun das: Seit Weihnachten sind im Innenraum des Pavillons acht Doppel-Bausprieße zu sehen, die die Holzdecke abstützen. Und mancher Spaziergänger, der durch die großflächige Glasfassade ins Innere des Gebäudes blickt, fragt sich seitdem, ob die Dachkonstruktion vielleicht doch nicht so tragfähig ist wie gedacht. Ob also die "weltweit einzigartige, hocheffiziente und außergewöhnlich leichte" Hybridstruktur aus Holz und Naturfasern vielleicht doch nicht ganz das hält, was von den Machern versprochen wurde.
Die Decke des Pavillons wird seit Weihnachten von insgesamt acht Bausprießen gestützt.
Hinter der "Wangener Weltneuheit" stecken Forscher der Uni Stuttgart, die schlanke Brettsperrhölzer mit von computerprogrammierten Robotern gewickelten Flachfaserkörpern kombinierten und so ein ressourcenschonendes Tragsystem mit regionalen, biobasierten Bauwerkstoffen schufen. 20 solcher Hybridträger sind im Dach des früheren Kreispavillons auf dem LGS-Gelände verbaut. Aber schon beim Richtfest vor knapp einem Jahr hieß es im Faktenblatt zum Gebäude: "Herausforderung für die Tragkonstruktion aus den Naturfaser-Hybridträgern sind die sehr hohen Schneelasten im Allgäu".
Mit der Jahreszeit haben die Deckenstützen in der Tat etwas zu tun. Doch zu den Gründen für die Maßnahme muss Hubert Meßmer, der das Projekt von der Landesgartenschau GmbH aus begleitete, etwas weiter ausholen. Er spricht beim Pavillon von einem Produkt, das noch nie ein Zulassungsverfahren durchlaufen habe und deshalb eine "extrem aufwändige, bauaufsichtliche Zulassung im Einzelfall" benötige - unter anderem eine für hohe Schneelastzonen. Die Stadt Wangen liegt hier in der höchsten Stufe drei.
Die für das Pavillondach neu entwickelten Prüfverfahren und Materialtests gab es laut Meßmer bereits im Vorfeld und während des Baus - beispielsweise an drei der insgesamt 23 gefertigten Hybridkonstruktionen, die seinerzeit aus der Produktion herausgenommen worden seien. Geprüft wurde auf Langzeitbelastung, auf Be- und Entlastung sowie auf Bruchgrenzen. "Wir waren bei allen Tests im grünen Bereich", sagt Hubert Meßmer. Und: "Wir wissen, dass das Dach hält und sind da deshalb entspannt unterwegs."
Die offizielle, gutachterliche Bestätigung für den Extremfall, also für große Schneemengen im Winter, die fehle aber noch. Um dieser Formalie zu genügen, wie es Meßmer ausdrückt, und um einfach auf der sicheren Seite zu sein, habe man sich kurz vor Weihnachten entschlossen, die Decke des Pavillons abzustützen: "Ich bin mir sicher, dass wir die Stützen im nächsten Winter nicht brauchen werden."
Das noch ausstehende Gutachten schreibt laut Hubert Meßmer derzeit ein Professor des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT), danach werde dieses erst vom Regierungspräsidium geprüft und anschließend erfolge vom Prüfstatiker die Baufreigabeempfehlung. Nach dessen Freigabe gehe das Ganze an die zuständige Baurechtsbehörde in Wangen, die dann für den Pavillon die Genehmigung ohne die bestehenden Einschränkungen ausspricht. Dass dies etwa im Frühjahr auch erfolge, daran hat Meßmer nicht den geringsten Zweifel: "Ich bin da in keinster Weise nervös."
Für ihn stellt der bereits mehrfach ausgezeichnete Holz-Naturfaser-Pavillon nach wie vor ein "architektonisches Highlight" dar, das beim Fachpublikum immer noch auf reges Interesse stoße und für Führungen angefragt werde. Zudem werde der Wangener Pavillon, an dem diverse Sensoren und Messpunkte angebracht sind, von der Uni Stuttgart auch künftig wissenschaftlich begleitet. "Die Forschung, wie man Material und Konstruktion weiter verbessern kann, geht weiter", so Meßmer.
Alle weiteren Quellen: Schwäbische Zeitung, Wangen
STAATSANZEIGER, Baden-Württemberg (Wochenzeitung) vom 17.01.2025, S. 31 |
Bestplatzierte Landesuniversität im Ranking, gefolgt von Heidelberg und dem KIT
Pflanzen in einer Lichtkammer in Freiburg. Die Albert-Ludwigs-Universität ist bei einem Nachhaltigkeitsranking bestplatzierte Hochschule aus dem Südwesten. Foto: Uni Freiburg Stuttgart. Hochschulrankings, umfassende wie solche für bestimmte Fächergruppen, gibt es seit Jahrzehnten und zuhauf. Anders sieht es mit Ranglisten aus, die den Einsatz der Universitäten für eine nachhaltige Umwelt und Gesellschaft bewerten. Das QS World University Rankings Sustainability 2025, im Dezember veröffentlicht, ist erst die dritte Auflage dieses besonderen Hochschulvergleichs. Orientierungspunkte sind unter anderem die 17 Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen.
Hamburg, Köln und Dresden liegen an der Spitze in Deutschland Dabei sieht die Rangliste für Deutschland anders aus als bei üblichen Rankings. An der Spitze liegt nämlich die Universität Hamburg, mit 94,3 von möglichen 100 Punkten (weltweit Rang 29), gefolgt von der Uni Köln mit 89,3 (weltweit Rang 71) und der Technischen Universität Dresden (80). Die beiden Münchner Universitäten, oft Ranking-Spitzenreiter in Deutschland, folgen auf 4 und 5.
Bestplatzierte Einrichtung aus dem Südwesten ist die Universität Freiburg auf Platz 7 unter den 50 bewerteten deutschen Unis, im internationalen Vergleich bedeutet das Rang 104, gefolgt von der Universität Heidelberg auf 8 (weltweit 106) und dem Karlsruher Institut für Technologie (Platz 11 beziehungsweise 179).
Freiburg konnte dabei besonders in der Kategorie "Environmental Impact", also Umweltverträglichkeit, punkten: Dabei geht es um Ökologische Nachhaltigkeit, Umweltbildung und -forschung. Hier kam die Albert-Ludwigs-Universität auf Platz 1 in Deutschland und weltweit auf Platz 55; im Unterbereich Umweltbildung erreichte sie ebenfalls die beste Bewertung in Deutschland und international Rang 15. Im Vergleich zum Vorjahr bedeutet das gleichwohl innerhalb Deutschlands insgesamt eine Verschlechterung um zwei Plätze.
Wie schneiden die weiteren Universitäten des Landes ab? Stuttgart ist laut QS-Ranking auf Platz vier im Südwesten und gehört mit Platz 17 in Deutschland weltweit immerhin zu den besten 14 Prozent. Dahinter folgen Konstanz, Tübingen und Hohenheim, hinten rangieren Ulm und Mannheim.
Die Methodik des Rankings hat sich auch etwas geändert: Für 2024 gab es nur die zwei Kategorien Environmental Impact und Social Impact, diesmal dagegen drei. "Governance" ist die zusätzliche Kategorie.
Mit der Kategorie "Environmental Impact" wird der Beitrag der Universitäten zu einer nachhaltigen Umwelt durch Lehre und Forschung untersucht. Zudem wird ihre ökologische Nachhaltigkeit bewertet.
Die Kategorie "Social Impact" erfasst die sozialen Nachhaltigkeitsaktivitäten der Universitäten in den Bereichen Gleichberechtigung, Wissensaustausch, Auswirkungen der Bildung, Beschäftigungsfähigkeit und Chancen sowie Gesundheit und Wohlergehen.
Leistung der Hochschulleitungen wird neuerdings auch beurteilt
Die neue Kategorie "Governance" gibt darüber Auskunft, ob sich die Universitäten durch eine verantwortungsvolle Führung auszeichnen. Aspekte sind Ethik, Einstellungspraktiken, Transparenz und Entscheidungsfindung.
Die Bildungsagentur Quacquarelli Symonds (QS) bewertet mehr als 1700 Institutionen weltweit hinsichtlich ihrer Nachhaltigkeit in Forschung, Lehre und Gesellschaft in einem Gesamtranking sowie nach drei Kategorien: dem "Social Impact", dem "Environmental Impact" und der "Governance". (sta/crim))
Internet |
tagesschau.de am 16.01.2025 Superrechner „Hunter“ katapultiert Uni Stuttgart in die Spitzenliga |
tagesschau.de am 16.01.2025 |
Wie strömt Blut durch eine Arterie? Wie wird ein Windpark besonders effizient? Leistungsstarke Rechner können diese Fragen beantworten - auch der neue Supercomputer "Hunter" in Stuttgart.
Heise Online am 16.01.2025 HRLS Hunter: Erster deutscher Supercomputer mit AMDs Riesen-APU MI300A |
In Stuttgart ist der Supercomputer Hunter einsatzbereit. Er verwendet primär AMDs Kombiprozessor Instinct MI300A.
SWR Online am 16.01.2025 |
SWR Online am 16.01.2025 Smart wie eine Million Smartphones: Was kann Stuttgarts Superrechner "Hunter"? |
Startbase (de) (Internet-Publikation) am 16.01.2025 Kafka Llama 3.1. Innovationen aus Stuttgart für die KI-Zukunft Europas |
Künstliche Intelligenz "Made in Europe": Stuttgart wird Vorreiter. Mit den neuen KafkaLM-Modellen und dem Supercomputer "Hunter" läutet Seedbox.ai eine neue Ära in der europäischen KI-Entwicklung ein.
Murrhardter Zeitung Online am 16.01.2025 |
Analytik News (Internet-Publikation) am 17.01.2025 |
fraunhofer.de am 16.01.2025 Deutschland-Premiere für das European Robotics Forum: ERF im März 2025 in Stuttgart |
Alle weiteren Quellen: idw Informationsdienst Wissenschaft • idw Nachrichten
logistik-heute.de am 16.01.2025 |
Alle weiteren Quellen: logistra.de
Bietigheimer Zeitung Online am 16.01.2025 |
Im Kongress "Science goes Society" wurden künftige Entwicklungen erarbeitet. 2025 soll im Zeichen der Erschließung des Neubaugebiets "Bonlanden" stehen.
Nachrichten AG online am 16.01.2025 Robotics und KI im Aufschwung: Stuttgart wird Zentrum der Innovation! |
INDUSTR.com online (DE) am 16.01.2025 Wetterabhängige Verschattung: Gebäude zu Kiefernzapfen machen |
Forscher haben eine Gebäudefassade entwickelt, die sich selbstständig an das Wetter anpasst. Das "Solar Gate" kommt ohne elektrische Energie aus und ist in seiner Funktionsweise Kiefernzapfen nachempfunden. Für den Betrieb braucht es weder elektrischen Strom noch mechanische Elemente.
energynet (Weblog) am 16.01.2025 |
Gastbeitrag von Bärbel Epp, Solrico, Bielefeld, Projektpartnerin bei IntegraTE
APA Science online am 16.01.2025 |
acatech (Internet-Publikation) am 16.01.2025 München im Klimawandel: Hürden auf dem Weg zur klimagerechteren Stadt |
Bundesverband Sekundärrohstoffe und Entsorgung e.V. (bvse) (Internet-Publikation) am 16.01.2025 |
Nachrichtenagenturen |
epd Landesdienste (Nachrichtenagentur) 16.01.2025 |
Das "Tonnentierchen" Coleps ist Einzeller des Jahres - (mit Bild) Von Marcus Mockler (epd)
Stuttgart (epd). Er gehört zur Putzkolonne in Tümpeln und Seen: Der Einzeller Coleps ernährt sich zu großen Teilen von abgestorbenen Lebewesen. Hervorstechender ist allerdings der eigentümliche Kalkpanzer des tonnenförmigen Wimpertierchens. Für 2025 hat die Gesellschaft für Eukaryotische Mikrobiologie Coleps zum "Einzeller des Jahres" ausgerufen.
Bakterien, Pflanzenreste, Biomüll - all das landet über eine Art Trichter-Mund im Inneren von Coleps und wird verdaut. Dabei beherrscht der 40 bis 80 Mikrometer kleine Einzeller die Kunst, aufgenommene Stoffe unter anderem in einen Schutzpanzer aus Kalziumkarbonat zu verwandeln. Biomineralisation nennt das die Wissenschaft - und ein Forschungs-Hotspot dazu befindet sich an der Universität Stuttgart.
Marie-Louise Lemloh, wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Uni, schaut Coleps gerne bei der Arbeit zu: Wenn sich die Zelle geteilt hat, dauert es rund zwei Stunden, bis sich neue Panzerplatten gebildet haben. Unter dem Lichtmikroskop und dem Elektronenmikroskop verfolgen die Experten genau, was sich in dieser Zeit im Detail ereignet. Zudem wird gemessen, wo sich innerhalb der Zelle wie viel Calcium befindet.
Lemloh ist fasziniert vom Leistungsvermögen des Einzellers. Während Menschen im Labor hohe Temperaturen und hohen Druck bräuchten, um Keramik dieser Art herzustellen, produziere das Tonnentierchen seinen Panzer in einer ganz normalen Umgebung, erläutert sie dem Evangelischen Pressedienst (epd). Das Forschungsteam hofft, hier von der Natur lernen zu können und Verfahren zu finden, die sich für die Entwicklung neuer Materialien einsetzen lassen. Einen ähnlichen Ansatz verfolgt Lemlohs Kollegin Matea Urbanek, die zu Baustoffen forscht. Sie arbeitet daran, mithilfe des "Einzellers des Jahres" Ausgangsmaterial zur Beschichtung von Gebäuden zu finden, die unter Denkmalschutz stehen.
Bekannt ist Coleps der Biologie schon seit über 300 Jahren. Der niederländische Forscher Antonie van Leeuwenhoek (1632 - 1723) hatte ein leidenschaftliches Interesse an der Welt der Kleinstlebewesen in Pfützen, Teichen und im menschlichen Körper. Mit selbstgebauten Mikroskopen identifizierte er humane Zellen - etwa rote Blutkörperchen oder Spermazellen -, aber auch das Panzer-Wimpertierchen in trüben Gewässern.
An sich erscheint Coleps eher farblos. Bunte Sprengsel bilden sich, wenn der Einzeller bestimmte Stoffe verdaut - dann schimmert er vor allem orange-rot. Und wenn sich an einem Stückchen Aas gleich eine ganze Kolonne labt, können kleine Flecken entstehen. Das passiert auch bei einigen Arten, wenn sie eine Symbiose mit Grünalgen eingehen - dann kommt Farbe ins graue Einzeller-Allerlei.
Die Gattung gilt nicht nur als Aasfresser, sondern auch als Räuber. Denn sie kann ebenso lebende Bakterien und Algen verspeisen. Für das ökologische Gleichgewicht in Gewässern ist Coleps deshalb von besonderer Bedeutung - der Einzeller putzt nicht nur durch, sondern hindert auch andere Mini-Organismen daran, überhandzunehmen und ein Ökosystem zu überwuchern. Dabei ist es von Vorteil, dass das Tonnentierchen zu den Pionieren zählt, wenn irgendwo ein neuer Tümpel entsteht. So reguliert es von Anfang an mit. (0090/16.01.2025) epd lbw moc mp