Anja Karlshaus i.Zshg.m. Plagiatsskandal |
Bildungsskandal in Köln? 73 Plagiatsvorwürfe gegen Unipräsidentin sorgen für Aufsehen Berliner Zeitung Online am 03.06.2025 |
Cologne Business School 73 Plagiatspassagen? Gutachter belastet Kölner Hochschulpräsidentin Junge Freiheit Online am 03.06.2025 |
Hat die Uni-Präsidentin dreist abgeschrieben? Tichys Einblick Online am 04.06.2025 |
Kölner Uni-Präsidentin unter Beschuss T-Online.de am 04.06.2025 |
Plagiatsfall in Köln? Vorwürfe gegen CBS-Präsidentin Anja Karlshaus erhoben msn Deutschland (Internet-Publikation) am 04.06.2025 |
Anja Karlshaus i.Zshg.m. Plagiatsskandal |
Berliner Zeitung Online am 03.06.2025 Bildungsskandal in Köln? 73 Plagiatsvorwürfe gegen Unipräsidentin sorgen für Aufsehen |
Universitätspräsidenten, die nach "DEI"-Kriterien ausgewählt wurden, stehen in den USA in der Kritik. Ein Plagiatsvorwurf in Köln wirft nun auch in Deutschland wissenschaftliche Fragen auf.
Junge Freiheit Online am 03.06.2025 Cologne Business School 73 Plagiatspassagen? Gutachter belastet Kölner Hochschulpräsidentin |
Sie leitet eine Kölner Hochschule – nun steht Anja Karlshaus unter Plagiatsverdacht. Dutzende Textstellen sollen abgeschrieben sein, sogar aus der Dissertation ihres damaligen Ehemannes. Darauf angesprochen, redet sie sich um Kopf und Kragen.
KÖLN. Die Präsidentin der "Cologne Business School" (CBS), Anja Karlshaus, steht unter dem Verdacht des schweren wissenschaftlichen Fehlverhaltens. Der bekannte Plagiatsprüfer Stefan Weber erhebt den Vorwurf, Karlshaus habe in ihrer Dissertation aus dem Jahr 2005 in zahlreichen Fällen fremde Texte übernommen, ohne diese korrekt zu kennzeichnen. Der JUNGEN FREIHEIT liegt das vollständige Gutachten vor.
In der Analyse der Buchfassung der Dissertation "Weiche HR-Kennzahlen im strategischen Personalmanagement" werden 73 Textstellen dokumentiert, an denen gegen die Regeln guter wissenschaftlicher Praxis verstoßen worden sei. In mindestens sechs Fällen habe Karlshaus aus Werken abgeschrieben, "die (mit einer Ausnahme in einer Fußnote) an keiner Stelle der Dissertation erwähnt wurden". Zuerst hatte die Berliner Zeitung über den Fall berichtet.
Laut Weber handelt es sich dabei "um die stärkste Form des Plagiats". Ein maschineller Turnitin-Abgleich und eine manuelle Nachprüfung stützten die Bewertung. Die Plagiate verteilen sich über weite Teile des Textes und betreffen auch zentrale Abschnitte der Arbeit.
Abschreiberei beim Ehemann
Besonders schwer wiege laut Gutachten, daß sich unter den Quellen auch die Dissertation des damaligen Ehemannes Jan Thido Karlshaus befinde. Diese sei an zahlreichen Stellen wörtlich übernommen worden – ohne jegliche Kennzeichnung. Der Prüfer schreibt: "Als ein Kuriosum sind die ‚innerfamiliären Plagiate‘ zu werten."
Man gehe davon aus, "daß Frau Karlshaus das Word-File der Dissertation von Herrn Karlshaus bearbeiten und anpassen durfte". Der Titel tauche jedoch im gesamten Werk nicht auf. Auch aus weiteren nicht zitierten Fachbüchern habe sie Passagen wortgleich übernommen.
"Es widerspricht der Glaubwürdigkeit im Wissenschaftssystem grundlegend, wenn eine Absolventin, die in ihrer Dissertation an mindestens 73 Stellen plagiiert hat, später Hochschulprofessorin und sogar Hochschulpräsidentin wird", heißt es im abschließenden Urteil des Gutachtens. Der Fall sei "als schwerwiegend einzustufen – vor allem auch deshalb, weil er eine führende akademische Repräsentantin betrifft".
Bestreiten, schweigen, abwiegeln
Karlshaus bestreitet die Vorwürfe. Gegenüber der Berliner Zeitung ließ sie durch ihren Anwalt erklären, Weber habe lediglich die Buchfassung untersucht, nicht die Originaldissertation. Diese wolle sie jedoch nicht zur Verfügung stellen. Auf die Frage, ob sich die Fassungen an den betroffenen Stellen unterscheiden, habe sie laut dem Blatt nicht geantwortet.
Ihr Anwalt behauptet ferner, es könnten "an der privaten EBS-Universität" damals andere Zitierregeln gegolten haben. Ob dem tatsächlich so war, blieb laut der Zeitung unklar. Im Gutachten wird dem widersprochen: Die einschlägigen Zitierstandards seien "spätestens seit den 1970er Jahren" etabliert und seit den 1990er Jahren verbindlich.
Hochschule prüft, schweigt aber öffentlich
Die CBS-Universität, die zur Stuttgarter Klett-Gruppe gehört, teilte der Berliner Zeitung mit, man habe ein internes Prüfverfahren eingeleitet. "Bitte haben Sie Verständnis, daß wir den Vorgang derzeit nicht weitergehend kommentieren können. Die Prüfung wird mit der gebotenen Sorgfalt, Unvoreingenommenheit und unter Wahrung der Persönlichkeitsrechte aller Beteiligten durchgeführt."
Gegenüber dem Blatt erklärte Weber, ihm sei kein vergleichbarer Fall bekannt, in dem sich ein so schwerwiegender Plagiatsverdacht gegen eine amtierende Hochschulpräsidentin in Deutschland richte. (sv/mit KI)
Gegen die Präsidentin der privaten CBS-Hochschule in Köln, Anja Karlshaus, werden schwere Plagiatsvorwürfe erhoben.
CBS
Ausgewählte Beispiele aus dem Plagiatsgutachten von Stefan Weber gegen Anja Karlshaus.
Stefan Weber
Tichys Einblick Online am 04.06.2025 |
T-Online.de am 04.06.2025 |
Anja Karlshaus: Die Präsidentin der Cologne Business School steht unter Plagiats-Verdacht. (Quelle: CBS)
Die Vorwürfe sind brisant: Hat Anja Karlshaus, Präsidentin der Cologne Business School, bei ihrer Dissertation im Jahr 2005 abgeschrieben? Der Fall wird geprüft.
Die Präsidentin der Cologne Business School (CBS) gerät aktuell wegen ihrer Dissertation unter Beschuss. Plagiatsjäger Stefan Weber wirft Prof. Dr. Anja Karlshaus vor, in ihrer Dissertation 73-mal fremde Texte übernommen zu haben, ohne sie korrekt zu kennzeichnen. Laut "Berliner Zeitung" und Weber wäre dies der erste Fall gegen eine amtierende deutsche Hochschulleitung.
Weber, der bereits den ehemaligen Wirtschaftsminister Habeck wegen Plagiatsvorwürfen kritisierte, sieht bei Karlshaus schweres wissenschaftliches Fehlverhalten. Die Soziologin habe systematisch aus sechs Quellen kopiert, darunter auch aus der Dissertation ihres damaligen Ehemannes.
CBS-Präsidentin Anja Karlshaus streitet alle Plagiats-Vorwürfe ab
Karlshaus streitet alle Vorwürfe ab. Sie habe keine Täuschungsabsicht gehabt. Die Ähnlichkeiten mit der Arbeit ihres Ex-Mannes begründet sie mit gemeinsam genutzter, bereits markierter Fachliteratur. Dies könne "zu einer unbewussten sprachlichen Beeinflussung" geführt haben.
Ihre Anwälte argumentieren mit möglicherweise lockereren Zitierregeln an der EBS (European Business School), wo die Dissertation damals eingereicht wurde. Belege dafür liefern sie laut "Berliner Zeitung" nicht. Das Original der Dissertation wollte Karlshaus dem Blatt ebenfalls nicht zur Verfügung stellen.
Cologne Business Scholl CBS gehört zum Bildungskonzern Klett
Die CBS gehört zum Stuttgarter Bildungskonzern Klett. Ein internes Prüfungsverfahren läuft bereits. Die Hochschule äußert sich derzeit nicht zu dem Fall.
Weber sieht den Vorgang als beispiellos: Zwar habe es vereinzelt Plagiatsvorwürfe gegen Professoren gegeben, aber noch nie gegen eine Hochschulleitung. Der Fall könnte das Vertrauen in die Wissenschaft weiter erschüttern.
msn Deutschland (Internet-Publikation) am 04.06.2025 Plagiatsfall in Köln? Vorwürfe gegen CBS-Präsidentin Anja Karlshaus erhoben |