Wiesbadener Kurier, Untertaunus vom 21.05.2025 (Tageszeitung / täglich außer Sonntag, Wiesbaden)
Rubrik im PS: | Rhein-Main |
Autor: | Barbara Dietel |
Auflage: | 9.825 |
Reichweite: | 22.892 |
Ressort: | Lokales |
Quellrubrik: | Wiesbadener Kurier - Untertaunus-Kurier |
Kieseler Weg wird als erste Straße saniert
Ob Straße verkehrsberuhigt oder zur Tempo-30-Zone wird, entscheiden Rüdesheimer Stadtverordneten
RÜDESHEIM. Der Kieseler Weg wird in diesem Jahr als erste Straße nach der Einführung der wiederkehrenden Straßenbeiträge von Grund auf saniert. Die Planung ist abgeschlossen. Die Anwohnerstraße wird eine Mischfläche mit abgesenkten Bürgersteigen bekommen, berichtet Rüdesheims Bürgermeister Klaus Zapp (parteilos) aus dem Magistrat, auf der sich Fußgänger mit Kinderwagen oder Rollator, Rollstuhlfahrer und Sehbehinderte barrierefrei bewegen können.
Daran könnten die Stadtverordneten, die sich mehr Mitsprache bei der Planung ausbedungen haben, nichts mehr ändern, erklärt er. Die Entscheidung, ob die Straße verkehrsberuhigt oder eine Tempo-30-Zone wird, werde jedoch dem Parlament überlassen. Bei Einrichtung einer Tempo-30-Zone hätte der Autoverkehr Vorrang. In einer verkehrsberuhigten Zone sind alle Verkehrsteilnehmer gleichberechtigt. Die Untere Straßenverkehrsbehörde beim Rheingau-Taunus-Kreis könne sich jedoch über den Beschluss der Stadtverordneten hinwegsetzen und etwas anderes anordnen, beispielsweise mit der Begründung, dass dies weniger Lärm verursache und das Klima verbessere.
In der vor Jahren vorgenommenen Aufteilung des Straßennetzes in Vorrangstraßen für den Straßenverkehr und Anwohnerstraßen sei der Kieseler Weg als Anwohnerstraße ohne Durchgangsverkehr eingestuft worden, erläutert Andreas Schwank, stellvertretender Leiter des Ordnungsamts. Ziel sei es, das Klima und die Optik zu verbessern. Das steigere die Attraktivität der Grundstücke und auch deren Wert. Weil unter der Straße Leitungen verlaufen, sollen die vorgesehenen Bäume in Kübel gepflanzt werden.
Zapp: Keine Luxussanierung
Zapp betont, dass keine Luxussanierung geplant sei. Höhere Kosten als bei einem konventionellen Ausbau der Straße erwartet der Bürgermeister nicht. Wichtig sei, dass nach mehr als 30 Jahren endlich die erste Straße von Grund auf saniert werde. Der Kieseler Weg war ausgewählt worden, weil dort auch die Versorgungsleitungen erneuert werden müssen. Im Juli, spätestens August soll es losgehen. Noch dieses Jahr rechnet Zapp mit dem Beginn der Bauarbeiten für die zweite Straße, die grundhaft erneuert werden muss. In der Prioritätenliste ist dafür die Eibinger Straße vorgesehen. Der erste Block der Straßensanierungen im Kerngebiet Rüdesheim soll wie geplant 2028 fertig sein.