Nordhessen

Waldeckische Landeszeitung vom 21.05.2025, S. 10 (Tageszeitung / täglich außer Sonntag, Korbach)

        
Rubrik im PS:Nordhessen
Auflage:13.315
Reichweite:31.024
Ressort:Korbach

K50 bleibt vorerst gesperrt

Firma hat Bankette "nicht ordnungsgemäß ausgeführt"

Rhadern/Fürstenberg – Seit November vergangenen Jahres war die Kreisstraße 50 zwischen Rhadern und Fürstenberg für den Verkehr nur halbseitig befahrbar, dann ganz gesperrt. Die für Mitte Mai geplante Freigabe verzögert sich. "Es kommt zu Verzögerungen bei der Freigabe der Engstelle, da die Bankette nicht ordnungsgemäß ausgeführt wurde und es zu Lieferverzögerungen bei den benötigten Befestigungspfosten für die Leiteinrichtungen kommt", erklärt Dr. Hellwig Kamm von Hessen-Mobil auf Nachfrage der Waldeckischen Landeszeitung.

Mit Blick auf die Bankette, die an manchen Stellen schon wieder unterhöhlt ist, sei die beauftragte Firma zur Nachbesserung aufgefordert, betont Kamm. Was die Leitplanken betreffe, so würden Hessen-Mobil und die beauftragte Schutzplankenfirma an einer Lösung des Problems arbeiten. Die Sperrung werde erst wieder aufgehoben, wenn die Verkehrssicherheit gewährleistet werde, betonte der Sprecher des Unternehmens.

Auf die Misere aufmerksam gemacht hatten die Stadtverordneten Herbert Knipp aus Fürstenberg und Ursula Müller aus Rhadern bei der jüngsten Sitzung der Lichtenfelser Parlaments. Sie bemängelten die schlechte Ausführung der Bankette und dass die Straße nicht wenigstens halbseitig für den Verkehr freigegeben werde. Die lange Sperrung sei für die Anlieger, die weite Umwege in Kauf nehmen müssen, eine Belastung.

Die K50 war im Oktober 2024 halbseitig gesperrt worden, weil sich auf einer Länge von rund 250 Metern wegen einer gelockerten Böschung die Fahrbahn abgesenkt hatte. Mitte November wurde sie schließlich voll gesperrt; als voraussichtlicher Termin für die Freigabe wurde Ende April 2025 genannt. Der Landkreis Waldeck-Frankenberg hatte als Grund für die Vollsperrung seine Verkehrssicherungspflicht angegeben. Die Witterung hatte eine Sanierung, mit der nach Angaben des Landratsamtes eine Spezialfirma beauftragt wurde, bis ins Frühjahr 2025 verzögert.

In einer Mitteilung hatte der Landkreis im November vergangenen Jahres erklärt, dass zur Instandsetzung und Stabilisierung der Fahrbahn ein Spezialverfahren angewendet werden sollte, bei der das Erdreich an den Böschungen mit einem Zement-Stoffgemisch vermischt werde, sodass eine Art Erdbeton entsteht, der den Hang und somit den Untergrund der Fahrbahn wieder festigt. Das Verfahren sei äußerst wirksam und nachhaltig, werde jedoch nur von wenigen Fachbetrieben angeboten, hieß es.

Wann die Straße wieder freigegeben wird, teilte Hessen-Mobil auf Nachfrage nicht mit. In der Zeit der Vollsperrung erfolgt die Umleitung über Rhadern, Goddelsheim und Immighausen und umgekehrt.

MARIANNE DÄMMER