Nordhessen

Schwälmer Allgemeine HNA vom 21.05.2025, S. 1 (Tageszeitung / täglich außer Sonntag, Schwalmstadt-Treysa)

        
Rubrik im PS:Nordhessen
Auflage:4.794
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Ressort:Lokales

Sieben Unfalltote 2024

Statistik: Verkehrsunfälle mit Verletzten rückläufig

Schwalm-Eder – Im Schwalm-Eder-Kreis passieren statistisch etwa zehnmal am Tag Verkehrsunfälle. Die Polizeidirektion Schwalm-Eder hat jetzt die Zahlen für 2024 veröffentlicht. Die zwei guten Nachrichten: Im Vergleich zum Jahr 2023 sank die Anzahl an Verkehrsunfällen von 3909 auf 3688.

Auch die Anzahl der Unfälle mit verletzten Personen ist rückläufig. Im Vergleich zum Vorjahr sank die Anzahl der Unfälle mit leichtverletzten Personen von 411 auf 372 und die Anzahl der Unfälle mit schwerverletzten Personen ging von 103 auf 86 zurück. Diese Zahlen bestätigten den Langzeittrend, nachdem es bei der Anzahl von Verkehrstoten seit Jahren einen Rückgang gebe, sagt Thomas Gläsel von der Polizeidirektion. Sieben Verkehrstote gebe es 2024 auf den Straßen im Landkreis dennoch zu beklagen. 2023 waren es elf. Bei den Unfällen im Landkreis verletzten sich insgesamt 595 Personen. 492 Menschen wurden leicht und 103 schwer verletzt.

Dieser Nachricht ist laut Gläsel insofern erfreulich, als das Hauptaugenmerk der Polizei auf der Bekämpfung und Verhinderung von Unfällen mit schweren Personenschäden liegt. Die 86 schwerverletzten Personen sind historischer Tiefstand. 2003 waren es 193 Schwerverletzte und 29 Menschen ließen ihr Leben bei Unfällen, wie aus der Statistik ersichtlich ist. Auch in den Folgejahren lag die Zahl zwischen 154 und 173. Die Anzahl der Unfallopfer hat sich in den vergangenen 20 Jahren etwa halbiert – dasselbe gilt für die Anzahl der Todesopfer.

Die Zahl der Verkehrsunfallfluchten ist laut Gläsel nach wie vor mit 715 sehr hoch. 40 Prozent oder 286 der Straftaten wurden aufgeklärt. Die Anzahl der Wildunfälle steigt seit Jahren tendenziell stetig an. Im Jahr 2024 lag die Gesamtzahl bei 1327 und macht somit einen Anteil von 36 Prozent aller Verkehrsunfälle aus. 2005 lag die Zahl noch bei 825.

Alle bisher getesteten Wildwarnreflektoren, akustische, optische und geruchsspezifische Systeme sorgten nur kurzfristig für eine Verbesserung der Unfallsituation, teilt Gläsel mit. Tatsächlich lässt sich laut einer Untersuchung des Polizeipräsidiums Nordhessen ein Zusammenhang zwischen den Abschusszahlen und der anschließenden Anzahl an Wildunfällen beobachten.

Von den 3688 Unfällen im Jahr 2024 ereigneten sich 91 wegen des Konsums von Alkohol und Drogen. Das entspricht 2,5 Prozent der Unfälle.

Die Anzahl der Fahrradunfälle ist im Vergleich zum Vorjahr von 93 auf 49 zurückgegangen und entspricht damit dem Stand vor der Pandemie. Die Polizeidirektion führt keinen Pedelecunfall in der Statistik. Bei Fahrradunfällen wurden im Jahr 2024 drei Personen getötet, 13 Personen schwer und 39 leicht verletzt.

DAMAI D. DEWERT

Rasen Hauptursache für gefährliche Unfälle
2024 gab es 115 Verkehrsunfälle mit motorisierten Zweirädern. Dabei wurden drei Personen getötet, 34 Personen schwer und 48 leicht verletzt. Bei den 82 Unfällen mit Fußgängern wurde niemand getötet. Bei Unfällen mit Verletzten liegt die Unfallursache nichtangepasste Geschwindigkeit mit 34 Prozent an der Spitze. Vorfahrtsverletzungen (29 Prozent) und ungenügender Abstand (17) folgen. Weitere Ursachen sind Alkoholeinfluss (6) sowie Fehler beim Überholen und Abbiegen.
DDD