Rubrik im PS: | Rhein-Main |
Autor: | Ralph Keim |
Auflage: | 34.763 |
Reichweite: | 80.998 |
Ressort: | Lokales |
Quellrubrik: | Wiesbadener Kurier Stadtausgabe |
Große Eintracht in Delkenheim
Im Ortsbeirat verlaufen die Debatten um Mülleimer, Schilder, Kreisel und bemalbare Wände gesittet
DELKENHEIM. Eine überschaubare Tagesordnung hatten die Fraktionen des Ortsbeirats in der jüngsten Sitzung abzuarbeiten. Alle fünf Anträge wurden einstimmig angenommen, darunter eine Forderung der FDP, wonach der neue Verkehrskreisel im Bereich Lange Seegewann "in ansprechender Weise" gestaltet werden soll. Wie Lothar Katnawatos erläuterte, richte sich der Antrag an Hessen Mobil als für diese Maßnahme zuständige Stelle. Die Landesbehörde soll mit dem Ortsbeirat und dem Vereinsring soll einen Planungs- und Umsetzungsvorschlag erarbeiten. Gewünscht ist eine Begrüßungstafel des Vereinsrings. Geklärt werden müsste, ob Hessen Mobil zu einer Kostenübernahme bereit wäre. Auf Anregung aus dem Gremium wurde der Antrag dahin gehend geändert, dass sich der Magistrat mit Hessen Mobil in Verbindung setzen und einen Gesprächstermin arrangieren soll.
Elstern und Krähen verteilen den Unrat
Die SPD hat beantragt, die öffentlichen Mülleimer im Elisabethenpark mit Deckeln nachzurüsten. Derzeit seien die Mülleimer im Elisabethenpark offen, was insbesondere Krähen und Elstern anlocke. Die Vögel lassen sich nach Kenntnissen der SPD nicht lange bitten und holen regelmäßig Müll aus den Behältern, den sie dann auch in der Umgebung verteilen, was zu einem gravierenden Problem geworden sei. Mit verschließbaren Mülleimern oder Behältern mit Klappdeckeln könnte das Problem deutlich eingedämmt werden. Daher möge der Magistrat dafür Sorge tragen, dass die im Elisabethenpark aufgestellten Mülleimer mit geeigneten Deckeln oder alternativen Schutzvorrichtungen nachgerüstet werden. Die Nachrüstung sollte zeitnah erfolgen.
Ein QR-Code für den Ländchesdom - das fordert die CDU und verweist darauf, dass inzwischen an vielen Sehenswürdigkeiten solche QR-Codes zu finden seien, über die man sich per Smartphone schnell informieren kann. Der QR-Code könnte auf einer Plakette angebracht werden. Möglicherweise sei dazu aber eine denkmalschutzrechtliche Genehmigung notwendig. Daher soll der Magistrat klären, unter welchen Voraussetzungen ein QR-Code am Ländchesdom angebracht werden darf. Seitens der Evangelischen Kirchengemeinde bestehe ebenfalls reges Interesse. Zu klären wäre auch, wer sich um die notwendigen digitalen Inhalte kümmert.
Neues Angebot in der Nähe des Jugendraums?
Ortsvorsteher Bernd Wittkowski (CDU) macht sich für eine offizielle Graffitiwand stark. Hintergrund ist ein Rundgang mit einem Mitarbeiter der Mobilen Jugendarbeit. Dabei sei die Idee aufgekommen, den Jugendlichen die Möglichkeit anzubieten, sich an einer legalen Graffitiwand kreativ zu betätigen. Sinnvoll wären abwaschbare Graffitiwände. Beton- oder Holzflächen könnten dazu mit einer speziellen Beschichtung versiegelt werden und immer wieder genutzt werden. "Eine solche Wand wäre sicherlich eine Bereicherung für die Jugendlichen in Delkenheim", zeigte sich der Ortsvorsteher überzeugt. Standort könnte der Bolzplatz an der Kölner Straße sein, also in unmittelbarer Nähe der Jugendräume der Mobilen Jugendarbeit. Der Magistrat soll die Angelegenheit prüfen, besonders mit Blick auf die Kosten.
Auch in Wiesbaden soll eine "Orangefarbene Bank" aufgestellt werden. Wie bereits berichtet, will der Zonta-Club Wiesbaden damit auf von Gewalt betroffene Frauen und Mädchen aufmerksam machen. Auf Antrag der CDU unterstützt der Ortsbeirat dies mit 1000 Euro.