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presse-service.de am 17.03.2025 (Internet-Publikation, Herten)

 
Rubrik im PS:Geisteswissenschaften / Gesellschaftswissenschaften / Politikwissenschaften / Bildungswissenschaften
Autor:k.A.
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Stadt Bottrop

Wochen gegen Rassismus mit engagiertem Start

Jugendliche eröffnen das Programm mit Musik und Tanz

Mit einem Lied über Toleranz, ein gutes Miteinander und Gleichberechtigung, gesungen von der 13-jährigen Mia, Schülerin der Willy-Brandt-Schule, sind die Internationalen Wochen gegen Rassismus in Bottrop eröffnet worden. Schirmherr Oberbürgermeister Bernd Tischler hatte sich ausdrücklich gewünscht, dass die Kinder und Jugendlichen, die regelmäßig das Haus des Kinderschutzbundes besuchen, mit ihrer musikalischen Darbietung den Start machen. Dem Auftritt von Mia folgten später noch Ella, Klara und Rouz mit beeindruckenden Performances, zum Teil auch auf ukrainisch und englisch gesungen.

Sprache und Mehrsprachigkeit ist auch ein Schwerpunkt des Programms in diesem Jahr in Bottrop. "Wie viele Sprachen sprichst Du?" - mit dieser Frage wurden die Gäste im Foyer des Kulturzentrums auf Stellwänden empfangen. Die zahlreich geklebten Punkte zeigten dann: alle sprechen mindestens zwei Sprachen, viele auch drei und einige sogar bis zu sechs Sprachen. In der Lebendigen Bibliothek in der das Bühnenprogramm stattfand, betonte Oberbürgermeister Bernd Tischler in seiner Begrüßungsrede, dass Bottrop erneut ein starkes Zeichen gegen Rassismus setze. "Es ist gut zu wissen, dass wir in Bottrop eine lebendige und starke Stadtgesellschaft haben, die sich für unsere Stadt und die Menschen hier einsetzt."

Dazu gehört aber auch, dass Menschen in ihrer Mehrsprachigkeit toleriert werden, dass man vor allem die Kinder darin unterstützt und sich damit für den Spracherhalt einsetzt. Diesen Aspekt betonte Dr. Gülsah Mavruk von der Universität Duisburg-Essen, die als Referentin eingeladen war. Die gebürtige Bottroperin forscht und lehrt zum Thema Deutsch als Zweit- und Fremdsprache. "Es ist wichtig, den Kindern auch in den Schulen zu zeigen, dass ihre Mehrsprachigkeit gesehen wird. Es gehört zu ihrem kulturellen Erbe", erläuterte Dr. Gülsah Mavruk. "Dass Kinder mit Migrationshintergrund in den Schulen gute Deutschkenntnisse erwerben sollen und Unterstützung benötigen, ist auch essentiell, aber diese beiden Punkte dürfen nicht gegeneinander ausgespielt werden. Das muss getrennt voneinander betrachtet werden."

Im Anschluss berichteten drei Lesepat:innen der Ehrenamtsagentur über ihre Arbeit in Schulen und anderen Einrichtungen. Renate Siefke, Ergin Sinoplu und Samaneh Salati lesen mit den Kindern zum Teil ebenfalls mehrsprachig, um diese zu fördern. Die engagierten Ehrenamtler bestätigten die Wichtigkeit von Mehrsprachigkeit.

Mit einem Blick auf das umfangreiche Programm der Internationalen Wochen gegen Rassismus vom 15. bis 30. März machten Sofia Prusko vom Bündnis Buntes Bottrop und Denise Gür vom Referat für Migration der Stadt Bottrop noch einmal deutlich welche Vielfalt geboten wird. Neben dem Bündnis buntes Programm und dem Referat für Migration unterstützen zahlreiche weitere lokale Akteurinnen und Akteure von der VHS über die Ehrenamtsagentur, den Emscher Freunde e.V., Hevalti e.V., dem Paritätische Wohlfahrtsverband, dem Kinderschutzbund, dem Manus Kinder- und Jugendhaus, Sieben Freunde bis hin zur Janusz-Korczak Gesamtschule die Wochen gegen Rassismus. Mit eigenen Aktionen und Angeboten füllen sie die Aktionswochen mit Leben, so dass ein vielfältiges Programm rund um das Bottroper Schwerpunkthema "Mehrsprachigkeit" auf die Beine gestellt werden konnte. Alle Veranstaltungen sind kostenlos. Angeboten werden Lesungen für Kinder und Erwachsene in verschiedenen Sprachen, ein Malworkshop, Filmvorführungen und das Seminar "REALITÄT(EN) DER ROM*NJA-GEMEINSCHAFTEN" in Kooperation mit dem DGB-Bildungswerk NRW e.V.

Erneut wird zur Aktion "Pink gegen Rassismus" aufgerufen. Im Veranstaltungszeitraum soll die Stadt wieder pink gefärbt werden und damit ein sichtbares Zeichen als Symbol gegen jede Form von Diskriminierung, Rassismus und Radikalismus in Bottrop gesetzt werden. Der Kreativität sind dabei keine Grenzen gesetzt: vom Aufhängen von Plakaten über das Tragen pinkfarbener Kleidung bis hin zur pinkfarbenen Außen- und Innenbeleuchtung. Fotos der jeweiligen Aktionen können an pressestelle@bottrop.de oder an den städtischen Instagram-Kanal "stadt_bottrop" geschickt werden. Dort werden die eingereichten Beiträge unter dem Hashtag #PinkgegenRassismus veröffentlicht.

Informationen zu allen Programmpunkten finden sich auf der Webseite www.buendnis-buntes-bottrop.de.

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